Depression

Die Depression ist eine Erkrankung, die durch eine gedrückte Stimmungslage, Interesse- und Freudlosigkeit sowie durch Energiemangel und erhöhte Ermüdbarkeit gekennzeichnet ist.

Eine wichtige Information vorab!

In akuten Krisen (Suizidgedanken oder -absichten, Bedrohung/Gewalt) bei Ihnen selbst oder Ihnen nahestehenden Menschen wenden Sie sich bitte an:

  • die nächste psychiatrische Klinik
  • die Rettungsleitstelle (Notrufnummer)
  • die Polizei

Was ist eine Depression?

Definition

Personen, die an einer Depression erkrankt sind, fühlen sich meist über längere Zeit (mindestens zwei Wochen) bedrückt, niedergeschlagen und verlieren häufig das Interesse an Dingen, die ihnen zuvor Spaß gemacht haben. Betroffenen kann es schwer fallen, sich zu einer Tätigkeit aufraffen (Antriebslosigkeit), und sie ermüden relativ schnell. Eine Depression kann sehr unterschiedlich verlaufen:

  • Bei einer depressiven Episode halten die Beschwerden über eine begrenzte Zeit an und klingen dann wieder ab (ohne Behandlung meist nach mehreren Wochen), in seltenen Fällen kann die Depression mehr als zwei Jahre anhalten.
  • Depressive Episoden können einmalig auftreten oder wiederkehren (rezidivierend). In vielen Fällen, besonders ohne Behandlung, treten nach einer depressiven Episode später weitere auf.
  • Bei einer bipolaren Störung können sich die depressiven Episoden mit manischen Phasen abwechseln.
  • Die sog. Wochenbettdepression kann als mütterliche Depression bereits während der Schwangerschaft oder nach einer Geburt auftreten.
  • Die sog. Winterdepression setzt jedes Jahr etwa zur gleichen Zeit ein und klingt von selbst wieder ab, mit gesteigertem Appetit oder Gewichtszunahme und einem erhöhten Schlafbedürfnis.
  • Falls die Symptome weniger stark ausgeprägt sind als bei einer Depression, wird das Krankheitsbild als Dysthymie bezeichnet. Betroffene leiden bei dieser Erkrankung über Jahre an einer Beeinträchtigung ihrer Stimmung, die weniger stark ausgeprägt ist als eine Depression.

Symptome

  • Verminderte Konzentration und Aufmerksamkeit
  • Gedächtnisstörungen
  • Mangelndes Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen
  • Schuldgefühle
  • Schwarzsehen, Pessimismus
  • Gedanken oder Absichten, sich das Leben zu nehmen.
  • Schlafstörungen, meist in Form von Durchschlafstörungen oder frühem Erwachen
  • Ab- oder Zunahme von Appetit und Gewicht

Dabei können auch viele unterschiedliche körperliche Beschwerden auf eine Depression hinweisen, z. B. Rücken-, Kopf- und Bauchschmerzen, Verdauungsprobleme, Schwindel und Druckgefühle in Hals und Brust sowie verminderte sexuelle Lust (Libido) oder Potenzstörungen. Diese Symptome können auf eine Depression, aber auch auf andere Erkrankungen hinweisen. Daher ist eine sorgfältige ärztliche Abklärung der Beschwerden notwendig, ggf. können weitere Untersuchungen bei Spezialist*innen angebracht sein.

Ursachen

Depressionen entstehen wie die meisten psychischen Erkrankungen aufgrund eines Zusammenspiels biologischer, seelischer und zwischenmenschlicher Einflüsse. Dieses Zusammenspiel ist so komplex, dass man es bisher nur teilweise verstanden hat. Wenn eines oder beide Elternteile eine Depression haben, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihre Kinder ebenfalls an einer Depression erkranken, höher als in der Allgemeinbevölkerung. Bestimmte Eigenschaften der Gene scheinen für Depressionen anfälliger zu machen. Je nach Veranlagung kann eine depressive Episode durch verschiedene soziale Ereignisse wie etwa dem Verlust nahestehender Menschen, Unfälle oder Krisen, die als lebensbedrohlich wahrgenommen werden, ausgelöst werden.

Erhöhtes Depressionsrisiko

  • Personen, die früher schon eine depressive Episode durchgemacht haben.
  • Familienangehörige von depressiv oder bipolar Erkrankten
  • Suizid/Suizidversuche in der Familie
  • Menschen mit Suchterkrankungen
  • Patient*innen mit schweren körperlichen, neurologischen oder psychischen Erkrankungen (z. B. Herz- und Krebserkrankungen, HIV, Demenz) und chronischen Schmerzen
  • Ältere Menschen
  • Personen mit belastenden Lebensereignissen (z. B. Verlusterfahrungen, sexueller Missbrauch)
  • Menschen mit mangelnder sozialer Unterstützung

Häufigkeit

Die Depression ist die häufigste psychische Erkrankung und eine der häufigsten Krankheiten überhaupt. Etwa 25 % der Frauen und 12 % der Männer haben im Laufe ihres Lebens mindestens einmal eine Depression, wobei sich Frauen häufiger in Behandlung begeben als Männer.

Bei 60–75 % aller Betroffenen folgt nach einer ersten depressiven Episode mindestens eine weitere (rezidivierende Depression). Bei rezidivierenden Depressionen treten durchschnittlich 6 Episoden über die Lebensdauer auf.

Depressionen können Menschen in jedem Lebensalter betreffen. Etwas häufiger als im Durchschnitt sind sie in der Altersgruppe der 50- bis 59-Jährigen. Etwas weniger häufig bei Menschen unter 30 und bei Menschen über 70.

Untersuchungen

Anamnese – das ärztliche Gespräch

Häufig suchen Menschen, die an einer Depression erkrankt sind, ärztliche Hilfe wegen anderer, meist körperlicher Beschwerden auf. Wenn das bei Ihnen der Fall ist, dann sind Sie vielleicht zunächst überrascht, wenn die Ärzt*innen Sie fragen, wie Ihre Stimmung in letzter Zeit war bzw. ob Sie sich oft lust- und antriebslos fühlten.

Um festzustellen, ob Sie an einer Depression leiden, die möglicherweise mit Ihren anderen Beschwerden zusammenhängt, ist ein ausführliches Gespräch über Ihr seelisches und körperliches Befinden unverzichtbar. Nehmen Sie die Fragen von Ärzt*innen zum Anlass, sich noch einmal in Ruhe die letzten Wochen in Erinnerung zu rufen. Die behandelnden Ärzt*innen können Fragen zu folgenden Themen stellen:

  • Wie haben Sie sich in letzter Zeit gefühlt, fühlten Sie sich im letzten Monat häufig niedergeschlagen, traurig, bedrückt oder hoffnungslos?
  • Hatten Sie im letzten Monat deutlich weniger Lust und Freude an Dingen, die Sie sonst gerne tun?
  • Haben Sie Ihre Aktivitäten in Beruf und Freizeit eingeschränkt, weil es Ihnen nicht so gut ging?
  • Wie ist Ihr Verhältnis zu Ihren Angehörigen, Freund*innen, Nachbar*innen, Kolleg*innen? Fühlen Sie sich von ihnen unterstützt?
  • Wie zufrieden sind Sie grundsätzlich mit Ihrer Arbeit?
  • Haben Sie finanzielle Sorgen?
  • Hatten Sie bereits früher depressive Episoden?
  • Wurde bei Ihnen bereits eine andere psychische oder körperliche Erkrankung festgestellt?
  • Gibt es psychisch erkrankte Familienangehörige?
  • Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, sich das Leben zu nehmen, hatten Sie in letzter Zeit häufiger Gedanken daran? Haben Sie schon einmal versucht, sich das Leben zu nehmen?
  • Wie viel Alkohol trinken Sie?
  • Rauchen Sie? Falls ja: wie viel?
  • Haben Sie Suchtprobleme?
  • Nehmen Sie Medikamente: ärztlich verordnete, rezeptfreie (z. B. Schmerz- oder Schlafmittel, Johanniskrautpräparate)?

Ergänzend können das Befragen von Angehörigen und von Wissenschaftler*innen erarbeitete Fragebögen helfen, die Diagnose zu sichern und zwischen einer Depression und anderen Erkrankungen zu unterscheiden. Damit kann u. a. auch die Schwere der Erkrankung, ihre Entwicklung sowie das Ansprechen auf eine Behandlung eingeschätzt werden.

Körperliche Untersuchung

Je nach berichteten Symptomen und zum Ausschluss von körperlichen Erkrankungen erfolgt eine körperlich-neurologische Untersuchung. Außerdem kann es in bestimmten Fällen sinnvoll sein, Blut- und Urinwerte zu bestimmen und ein EKG durchzuführen (z. B. bei einer geplanten Behandlung mit Medikamenten).

Überweisung zu Spezialist*innen

Falls sich eine Depression immer weiter verschlechtert oder eine Behandlung in der Hausarztpraxis keine Besserung erzielte, sollte eine Überweisung zu Spezialist*innen erfolgen (Psychiater*in/Psychotherapeut*in). Dort können weitere spezielle Untersuchungen vorgenommen werden (z. B. psychologische Tests) und eine Psychotherapie oder Behandlung mit Medikamenten eingeleitet werden. Eine weitere Abklärung sollte ebenfalls erfolgen bei:

Einweisung in ein Krankenhaus

Falls die Erkrankung so stark ausgeprägt ist, dass zusätzlich psychotische Symptome auftreten bzw. eine akute Eigen- oder Fremdgefährdung besteht, ist eine freiwillige oder – wenn nötig – eine unfreiwillige Einweisung in ein psychiatrisches Krankenhaus zur weiteren Abklärung und Behandlung angezeigt.

Eine Einweisung sollte ebenso erfolgen, wenn die Notfallsituation eines depressiven Stupors vorliegt (Betroffene wirken wie versteinert, weder Bewegungen noch Mimik sind möglich), das soziale Umfeld der Patient*innen die Behandlung eher behindert, die betroffene Person isoliert lebt oder ein hohes Risiko besteht, dass die Depression chronisch wird.

Behandlung

Ziele der Behandlung

Die Behandlung der Depression soll die typischen Symptome der Depression lindern, die Freude am Leben (wieder) erhöhen und die Teilhabe an sozialen Aktivitäten, Berufsleben, Freizeitaktivitäten wiederherstellen. Ziel ist es auch, einer erneuten Phase depressiver Symptome vorzubeugen. Dabei ist es wünschenswert, dass die Behandlung mit möglichst wenigen Nebenwirkungen einhergeht.

Psychotherapie

Die Form der Psychotherapie, deren Wirkung am besten belegt ist und die derzeit als Therapie der Wahl empfohlen wird, ist die kognitive Verhaltenstherapie (KVT). Sie kann bereits von entsprechend qualifizierten Hausärzt*innen eingeleitet werden, die weitere Betreuung übernehmen meist Spezialist*innen (Psychotherapeut*innen).

Die kognitive Verhaltenstherapie ist eine Therapieform, bei der die betroffene Person darin unterstützt wird, eigene ungünstige Denk- und Verhaltensmuster zu erkennen und schrittweise zu verlernen.

Depressive Menschen denken oft sehr negativ über sich selbst. Sie fühlen sich unzulänglich und übersehen dabei oft ihre guten Seiten. Viele Menschen, die depressiv sind, neigen zum Grübeln, was die Depression verstärken und in die Isolation führen kann. Eine kognitive Verhaltenstherapie kann hier auf verschiedene Weise helfen. In der Regel arbeiten Therapeut*innen und Betroffene gemeinsam daran zu klären, von welcher Art die Gedanken oder Vorstellungen sind, die negative Reaktionen auslösen. Dabei wird der Fokus darauf gelegt, Gedanken und Bilder, die negative Reaktionen auslösen, durch positive zu ersetzen. Die Betroffenen probieren diese neuen Gedanken in alltäglichen Situationen aus und besprechen ihre neuen Erfahrungen anschließend mit ihren Therapeut*innen. Daraus können sich die Gedanken und Gefühle der Person ändern und ihr ermöglichen, in für sie schwierigen Situationen anders zu handeln. Dadurch wird das Selbstwertgefühl gestärkt und positive Gefühle sind möglich. Die negativen Gedanken haben ihre Wurzeln oft in früheren Erlebnissen, und die kognitive Therapie kann hier auch die Chance auf ein neues Verständnis der Kränkungen und Schwierigkeiten bieten, die früher erlebt wurden.

Weitere Psychotherapieverfahren mit nachgewiesener Wirksamkeit in der Behandlung von Depressionen sind neben der kognitiven Verhaltenstherapie die psychodynamische Kurzzeittherapie, die analytische Langzeitpsychotherapie, die systemische Therapie, die interpersonelle Psychotherapie und die Gesprächstherapie nach Rogers („klientenzentrierte Psychotherapie“).

Medikamente

Wie wirken Antidepressiva?

Antidepressiva können als alleinige Behandlung oder begleitend zu einer Psychotherapie verschrieben werden. Sie wirken sich auf chemische Stoffe im Gehirn aus, die sog. Neurotransmitter. Diese Substanzen nutzt das Hirn als Botenstoffe für die Signalübertragung zwischen Nervenzellen. Viele Antidepressiva erhöhen die Menge der Botenstoffe Serotonin und Noradrenalin im Gehirn, was in erster Linie zu einer Verbesserung von Antrieb und Stimmung führt, aber auch Schlafstörungen und Konzentration verbessert. Es kann bis zu 6 Wochen nach Beginn der Medikamenteneinnahme dauern, bis dieser Effekt deutlich spürbar ist.

Der Nachteil ist, dass diese Medikamente Nebenwirkungen auslösen können, unter anderem weil sie auch andere Wirkungen auf Nervenzellen im gesamten Körper haben als die gewünschten Wirkungen auf Hirnzellen. Suizidgedanken können sich in dieser Phase vorübergehend verstärken.

Antidepressiva machen nicht abhängig und haben auch keinen Einfluss auf die Persönlichkeit der Patient*innen. Bei plötzlichem Absetzen können sie jedoch das sog. Antidepressiva-Absetzsyndrom auslösen.

Johanniskraut als Alternative?

Wenn eine medikamentöse Behandlung infrage kommt, kann Betroffenen nach entsprechender Aufklärung durch Ärzt*innen zunächst ein als Arzneimittel zugelassenes Johanniskrautpräparat angeboten werden. Johanniskraut kann die Wirkung anderer Medikamente erheblich verändern. Dabei kann es zu Wechselwirkungen kommen. Auch die Verlässlichkeit hormoneller Verhütungsmittel („Pille“) kann durch Johanniskraut beeinträchtigt werden.

Auswahl der Antidepressiva

Behandelnde Ärzt*innen wählen das für Sie am besten geeignete Mittel aus. Dabei wird unter anderem berücksichtigt, welche Symptome im Vordergrund stehen, Ihr Alter und mögliche Begleiterkrankungen.

Antidepressiva werden schrittweise von einer niedrigen Dosis zur sog. Zieldosis eindosiert, bei der sich nach einer Zeitspanne von bis zu 6 Wochen die Depressionssymptome deutlich gebessert haben sollten. Wenn Nebenwirkungen auftreten, dann sind sie meist bereits in den ersten Tagen der Behandlung am stärksten und sollten im weiteren Verlauf der Behandlung abklingen. Sollte das nicht der Fall sein oder keine Wirkung zu verzeichnen sein, dann kann der Wechsel auf ein anderes Medikament erforderlich werden. Daher ist es wichtig, dass Sie zu vereinbarten Kontrollterminen gehen oder rechtzeitig Kontakt zu den behandelnden Ärzt*innen aufnehmenUm zu verhindern, dass erneut eine depressive Episode auftritt, ist es wichtig, das Medikament lange genug (ca. 1 Jahr) weiter einzunehmen (sog. Rezidivprophylaxe), auch wenn die Symptome bereits zurückgegangen oder bestenfalls komplett verschwunden sind.

Da die meisten Antidepressiva (auch Johanniskraut) sich auf die Wirkung anderer Medikamente auswirken können, ist es wichtig, dass alle behandelnden Ärzt*innen wissen, welche Medikamente Sie einnehmen.

Körperliches Training

Laut einer Studie ist die Bewegungstherapie (Verhaltensaktivierung) genauso wirksam wie die kognitive Verhaltenstherapie.

Schlafentzugstherapie (Wachtherapie)

Die Schlafentzugstherapie kommt unter Umständen als Begleittherapie infrage. Dabei wird die nächtliche Schlafdauer nach einem festgelegten Schema reduziert, oder es wird nächteweise gar nicht geschlafen. Die Wachtherapie kann die Stimmung noch am selben Tag verbessern. Dieser Effekt hält oft einige Zeit an. Bei Betroffenen, deren Stimmung häufig innerhalb eines Tages oder von Tag zu Tag schwankt, scheint die Wachtherapie besonders gut zu wirken. Erwünschte Nebeneffekte sind verbesserter Schlaf und Stabilisierung des Schlaf-Wach-Rhythmus.

Lichttherapie

Die Lichttherapie hat sich vor allem als ergänzende Behandlung jahreszeitlich schwankender Depressionen (Winterdepressionen) bewährt. Sie kann auch bei anderen Formen der Depression eingesetzt werden. Man blickt dabei auf einen speziellen Leuchtschirm. Die Behandlung wird täglich für mindestens 30 Minuten über 2 bis 4 Wochen durchgeführt, mit einer Lichtintensität von 10.000 Lux.

Die meisten Menschen sollten die Behandlung am Morgen unmittelbar nach dem Aufwachen durchführen, besonders diejenigen, die bis in den späten Vormittag schlafen. Die Lichttherapie kann mit Medikamenten und Psychotherapie kombiniert werden. Wer auf die Behandlung anspricht, kann sie über den gesamten Winter hinweg fortsetzen.

Elektrokrampftherapie (EKT)

Dieses Verfahren kann ergänzend zu einer medikamentösen Behandlung eingesetzt werden. Zunächst erfolgt eine sorgfältige Aufklärung über den zu erwartenden Nutzen sowie das Risiko von Komplikationen und Nebenwirkungen. Bei der EKT selbst wird in Kurznarkose das Gehirn durch Elektroden am Kopf einer Reihe von schnellen Stromimpulsen ausgesetzt. Dies sorgt für die Auslösung eines epilepsieähnlichen Zustandes und kann anschließend die Symptome einer Depression verbessern. Oft sind mehrere EKT-Sitzungen nötig, um dauerhaft eine Verbesserung zu erreichen.

Was können Sie selbst tun?

  • Bleiben Sie körperlich aktiv, oder nehmen Sie körperliche Aktivitäten wieder auf. Regelmäßige körperliche Aktivität verbessert die Stimmung und macht emotional stabiler. Entscheidend ist, dass Sie etwas finden, was Sie über längere Zeit regelmäßig ausüben. Wenn Sie sich dabei im Freien aufhalten, tanken Sie Licht, was zusätzlich gegen Depressivität wirken kann.
  • Pflegen Sie weiter aktiv soziale Kontakte, gehen Sie Hobbys, Vereins- und Freizeitaktivitäten nach. Das lindert die Depression und führt im günstigsten Fall zu einer Aufwärtsspirale. Soziale Isolation verstärkt die Depression und führt damit weiter in eine Abwärtsspirale. Die verbesserte Stimmung weckt Freude an Begegnungen, und diese verbessern weiter die Stimmung.
  • Nehmen Sie bei einem Rückfall oder bei Auftreten einer neuen Episode zeitnah ärztliche Hilfe in Anspruch!
  • Achten Sie auf einen regelmäßigen Schlaf-Wach-Rhythmus.
  • Alkohol, Nikotin, Medikamente, Drogen und deren Entzug können depressive Symptome verstärken. Das gilt auch für manche Schmerz-, Beruhigungs- und Schlafmittel, diezu Wechselwirkungen mit Antidepressiva führen können. Sollte bei Ihnen bereits eine Abhängigkeit vorliegen, dann steht deren fachgerechte Behandlung erster Stelle.
  • Nehmen Sie von Ärzt*innen verordnete Medikamente regelmäßig ein und setzen diese nicht ohne Rücksprache ab. Ein plötzliches Weglassen der Medikamente kann zu unangenehmen und manchmal sogar gefährlichen Absetzsymptomen führen. Besprechen Sie mit behandelnden Ärzt*innen, was Sie tun können, wenn Sie die Einnahme einmal vergessen sollten.

Vorbeugung 

Bei mindestens der Hälfte der Betroffen treten im Laufe des Lebens mehrere Depressionsepisoden auf, mit dem Risiko von Suizidversuchen, Suiziden, wiederholten stationären Aufnahmen und Berufsunfähigkeit. Daher ist es wichtig, frühzeitig Anzeichen eines Rückfalls zu erkennen. Es gibt gute Belege dafür, dass körperliche Aktivität – selbst in geringem Umfang – Depressionen vorbeugen kann.

Psychotherapie

Diese kann bei rezidivierenden Depressionen nachweislich zur Verhinderung erneuter Episoden beitragen. Nach der akuten Phase einer Depression ist es sinnvoll, eine Psychotherapie in Form einer Nachsorge weiterzuführen. Eine längerfristige Psychotherapie (Rezidivprophylaxe) kann bei einem erhöhten Risiko für eine erneute Depression weitergeführt werden.

Medikamente

Ein medikamentöser Rückfallschutz ist bei rezidivierenden und chronischen Depressionen angezeigt. Bei Betroffenen, die bereits früher auf eine akute antidepressive Therapie angesprochen haben, lässt sich durch eine Fortsetzung der Therapie mit dem Antidepressivum das Rezidivrisiko senken. Dabei zeigen Studien, dass die Dosis, die zur akuten Behandlung einer Depression wirksam war, beibehalten und nicht reduziert werden sollte.

Prognose

  • Die Prognose im Hinblick auf die einzelne depressive Episode ist in der Regel gut: Bei einer einzelnen Episode ist bei entsprechender Behandlung davon auszugehen, dass bei 60–80 % der erkrankten Personen innerhalb von 6 Wochen eine deutliche Besserung der Symptome eintritt.
  • Bei mehr als der Hälfte der Betroffenen kommt es im weiteren Verlauf des Lebens zu erneuten depressiven Episoden.
  • Je schwerer die Depression, desto schlechter ist die Prognose.
  • Die Prognose ist bei älteren Menschen mit wiederkehrenden oder chronischen Depressionen besonders ungünstig.
  • Falls zusätzlich ein Diabetes, eine Epilepsie oder bestimmte Herzkrankheiten vorliegen (z. B. Herzinfarkt), ist die Prognose ungünstiger als ohne Depression.
  • Bei depressiven Personen besteht eine erhöhte Sterblichkeit infolge von Suizid, Unfällen, Herzkrankheiten, Atemwegserkrankungen und Schlaganfällen.
  • Es besteht ein erhöhtes Risiko, Alkohol- oder Drogenprobleme zu entwickeln.

Weitere Informationen

Autorin

  • Catrin Grimm, Ärztin in Weiterbildung Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie, Klingenberg a. M.

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References

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